3 Verrückte Dinge, die mit deinem Gehirn geschehen können, wenn du flirtest

Liebe

Anina Krüger

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Du bist auf einer Party, zu der dich dein bester Freund geschleppt hat. Da du niemanden auf der Party kennst, hängst du einfach bei der Bowle mit den Nachos und den Brezeln herum.

Irgendwann schlendert Mr. Groß, Dunkel und Gutaussehend herüber, um sein Getränk nachzufüllen, und du machst Augenkontakt. Er lächelt. Du lächelst zurück. Das Flirten kann beginnen.

Wie Pfauen, die ihre schönen Schwanzfedern zur Schau stellen, ist das Flirten das menschliche Äquivalent zu einem Paarungsritual. Auf diese Weise erkunden wir andere Mitglieder unserer Spezies als potenzielle Partner. Aber wie steht es um unser Gehirn beim Flirten? Welche chemischen Reaktionen treten dabei auf?

Laut dem Anthropologen und Direktor des Center for Nonverbal Studies, David Givens, geht das Flirten auf 500 Millionen Jahre zurück. So lange flirten die Menschen schon mit ihren Partnern. Aber wie bei jedem Ritual kann es verblüffend gut oder furchtbar schlecht gehen.
Um herauszufinden, warum wir flirten und warum manche Flirtversuche nicht funktionieren, haben diese Verhaltensexperten untersucht, was mit unserem Körper und Gehirn beim Flirten geschieht.

1. Du zügelst deinen Fight-or-Flight-Instinkt.

Givens sagt, dass Tiere ein biologisches Misstrauen gegenüber anderen Tieren haben. Wenn wir andere Menschen finden, springt die Amygdala in unserem Gehirn an und triggert unseren Fight-or-Flight-Instinkt. Aber Flirten hilft dir, diesen Instinkt zu zügeln.

“Wenn Männchen und Weibchen nahe beieinander sind, um genetisches Material auszutauschen, gibt es Anzeichen dafür, dass sie sich sicher fühlen und Interesse zeigen. Das sind die Zeichen und Signale, die unser Flirten auslöst”, sagt er.

2. Du schickst Anziehungshormone an die andere Person.

Die Amygdala, die Angst triggert, ist Teil eines größeren Systems, dem limbischen System. Wenn die Angst vor einem anderen Menschen vorbei ist, übernimmt der Rest unseres limbischen Systems die Kontrolle und triggert unsere Wünsche.

Diese Träume können Essen, Liebe oder Sex sein. Dann wird Dopamin, ein Wohlfühlhormon und Botenstoff, vom Gehirn ausgeschüttet. So beginnt unser Körper, nonverbale Signale an die andere Person zu schicken.

David Henningsen, Professor für Kommunikation an der Northern Illinois University, hat das Verhalten beim Flirten untersucht und sagt: “Beim Flirten geht es darum, ein Element der Zweideutigkeit aufrechtzuerhalten. Das Geniale am Flirten ist, dass es ein Schutzschild ist.”

Flirten ist unverbindlich und erlaubt es dir, jederzeit zu gehen, ohne die andere Person zu verletzen. Wenn du abgewiesen wirst, baut der anteriore cinguläre Kortex in deinem Gehirn einen Schutzschild auf und schickt deinem Körper die Warnung, dass du zurückgewiesen werden könntest.

3. Wir schicken unbewusst Körpersignale.

Sobald die Anziehungskraft über die Angst siegt, ist dein Körper bereit, Signale zu schicken.

Givens sagt, dass eines seiner Lieblingssignale das Schulterzucken ist. “Beim Werben zeigst du eine unterwürfige Haltung, indem du mit den Schultern zuckst. So weiß dein Partner, dass du nicht beißen wirst.”
Du kannst auch mit den Handflächen nach oben sprechen, denn das ist eine Geste der Freundschaft. Du kannst dich der Person, die dich interessiert, zuwenden, ihr Haar berühren oder ihr tief in die Augen schauen.

Manchmal bist du dir der Signale deines Körpers nicht bewusst, wie z. B. Herzrasen, schwitzende Handflächen, erhöhter Blutdruck und Erröten. Es ist alles in Ordnung, dein sympathisches Nervensystem wurde nur getriggert. Vielleicht fangt ihr sogar an, die Bewegungen eures Partners zu spiegeln, ohne dass ihr es merkt.
Flirten ist laut Henningsen auch zielorientiert. Im obigen Fall geht es darum, einen potenziellen Partner zu finden. In anderen Fällen kann es um Aufmerksamkeit, Geld, Gefallen oder einfach nur um Spaß gehen.

Nichtsdestotrotz ist es ein natürlicher Instinkt und niemand ist perfekt darin. Also, geh los und flirte. Und wenn es nicht klappt, mach dir nichts draus.